Razer Blade Stealth 2016 (Kaby Lake) – Ultrabook und Gaming in einem?

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Gaming Notebook trotz Ultra-Leichtgewicht? Ja, das geht. Gerade mit der neuen Pascal- und Polarisarchitektur haben Gaming-Notebooks einen großen Aufwind erfahren. Gaming to go gibt’s also erstmals, ohne Abstriche in der Grafik machen zu müssen (mehr dazu hier). Einen ganz anderen Weg geht Razer mit dem Razer Blade Stealth (12,5 Zoll, Kaby Lake 2016): Ein Ultrabook mit viel Akkulaufzeit und ohne dedizierte Grafikkarte kommt mit einer (optional erhältlichen) externen Grafikkarte daher, die das Beste aus beiden Welten vereinen soll. Doch was könnt Ihr wirklich vom Blade Stealth erwarten? Das hat uns auch interessiert – deswegen haben wir das Gerät einmal ganz genau unter die Lupe genommen.

First things first: Kann man mit dem Blade Stealth überhaupt zocken?

tl;dr: Jein. Das Razer Blade Stealth ist eigentlich ein – zugegebenermaßen gut ausgestattetes – Ultrabook. Es ist also vor allem auf eine lange Akkulaufzeit und einen möglichst kleinen Footprint abgestimmt, damit man es einfach in den Rucksack packen und überall hin mitnehmen kann. Als Prozessor hat Razer einen neuen Intel Core i7-7500U der Kaby Lake-Generation verlötet. Der hat zwar ordentlich Power, ist aber nur ein Dualcore und hat mit der neuen Intel HD Graphics 620 auch nur eine relativ schwache integrierte Grafik, die mit aktuellen dedizierten Grafikkarten nicht mithalten kann. Wollt Ihr das Razer Blade Stealth also hauptsächlich zum Zocken verwenden und könnt auf Mobilität verzichten, raten wir Euch eher zu einem größeren Notebook mit Vierkernprozessor und dedizierter Grafikkarte, wie sie zum Beispiel von Alienware, MSI oder Asus angeboten werden. Der Aufpreis für eine integrierte GTX1060 ist gering, zudem erfordert Gaming auf einem 12,5 Zoll großen Bildschirm wirklich gute Augen.

Was das Razer Blade Stealth aber richtig gut kann: Es ist ein echter Allrounder. Es ist leicht, hat eine gute Akkulaufzeit und verbindet sich über Thunderbolt 3 mit dem Razer Core. Der Core ist eine externe Desktop-Grafikkarte, die dem Razer Blade Stealth richtig Feuer unterm Hintern macht: Ist die externe Grafikkarte einmal angeschlossen, lassen sich, je nach eingebauter Grafikkarte, alle Spiele der aktuellen Generation problemlos flüssig spielen. Ein erstaunlich gut funktionierendes Proof-of-Concept, das Notebooks einige Vorteile von Desktops einimpft (Stichwort: Wart- und Upgradebarkeit).

Einen Wehrmutstropfen gibt es aber: Der Razer Core kostet rund 400 Euro extra und ist zum Testzeitpunkt in Deutschland noch nicht erhältlich. Dann ist aber noch keine Grafikkarte dabei – die müsst Ihr Euch selber kaufen und in den Razer Core einbauen. Damit ist das Razer Blade Stealth zusammen mit dem Razer Core und zum Beispiel einer recht schwachen Nvidia GTX 1050Ti schnell genauso teuer wie der große Bruder, das Razer Blade 14 mit integrierter Nvidia GTX 1060.

Razer Blade Stealth im Test (2016, Kaby Lake Intel Core i7-7500U)

Größe: Powerzwerg im Alugewand

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Los geht’s, das Razer Blade Stealth wird ausgepackt. Schnell fällt das bildschöne Gerät aus anodisiertem Aluminium ins Auge. Das Razer Blade Stealth ist zwar weder das dünnste noch das kleinste Notebook in der 13-Zoll-Klasse, hat aber einen sehr angenehmen und kompakten Formfaktor. Das Notebook liegt mit 13,1 mm (Höhe) x 321 mm (Breite) x 206 mm (Tiefe) sehr gut in der Hand und lässt sich leicht transportieren. Mit rund 1,3 Kilogramm ist es deutlich schwerer als viele Kontrahenten, wirkt deswegen aber auch sehr wertig und ist noch weit davon ab, im Rucksack unangenehm aufzufallen. Tatsächlich ist es deutlich kleiner und vergleichbar dünn wie das etwas in die Jahre gekommene Macbook Air 13 Zoll. Gegen das Macbook (2016, 12 Zoll), die Asus Zenbook 3-Modellreihe und viele andere Kontrahenten kommt das Blade Stealth in der Ultrabook-Riege aber nicht an. Das will es aber auch gar nicht: Es soll ein Macbook-Ersatz für Gamer sein. Und das macht es gut.

Pro

  • kleine Abmaße & angenehm dünn
  • wertiges Gefühl

Contra

  • (trotz geringer Größe gefühlt recht schwer)

Haptik: Gleich auf mit Macbooks?

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Bei der Verarbeitung und der Materialwahl beweist Razer Klasse. Das Unibody-Gehäuse des Blade Stealth ist fast vollständig aus einem CNC-gefrästen Aluminiumblock gefertigt, nur die Abdeckung des Displayscharniers besteht aus Kunststoff, da sich dahinter die WLAN-Antennen befinden. das Notebook fühlt sich extrem robust und sehr hochwertig an. Der Body lässt sich im Bereich der Tastatur nur minimal eindrücken, was aber der geringen Bauhöhe geschuldet ist. Das Display lässt sich bequem mit einer Hand öffnen und ist sehr verwindungsfest. Einzig die schwarze Beschichtung ist ein absoluter Fingerabdruckmagnet (wie man in den Fotos gut sehen kann) und leider auch sehr anfällig für Kratzer oder Lackabplatzer.

Pro

  • Gehäuse aus Aluminium
  • aus einem Block gefräst
  • sehr verwindungsfest

Contra

  • schwarze Beschichtung sehr anfällig für Kratzer
  • anfällig für Fingerabdrücke

Eingabe: Alles am rechten Platz

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Auch – oder gerade – bei einem Ultrabook sind gute Eingabegeräte ein Muss, sonst wird das Arbeiten von Unterwegs schnell zur Tortur. Hier sammelt das Razer Blade Stealth viele Pluspunkte. Die Chiclet-Tastatur hat einen angenehmen Tastenabstand und eine ausgezeichnete Tastenanordnung mit großer Eingabetaste. Aufgrund der dünnen Bauhöhe des Notebooks fällt der Tastenhub ein wenig gering aus, das Feedback der Tasten ist aber auch für längere Texte auf einem angenehmen Level. Insgesamt hat uns die Tastatur sehr gut gefallen – wir haben damit einige Stunden gezockt, programmiert und gechattet und haben uns schnell an das Keyboard gewöhnt. Tatsächlich fühlte sich die Tastatur sehr ähnlich der des Vergleichs-Macbook Air an. Höchstens die etwas klein geratenen „Up“ und „Down“-Tasten könnten wir hier bemängeln.

Das Trackpad unterstützt Multitouch und ist für ein Gerät dieser Größe ausreichend dimensioniert. Es lässt sich damit sehr intuitiv und einfach navigieren. Links- und Rechtsklicks per Multitouch wurden recht zuverlässig erkannt. Hin und wieder hat das Blade Stealth jedoch den ein oder anderen Klick verschluckt oder den Cursor während des Clicks verrutscht. Hier könnte ein Treiberupdate helfen (zum Zeitpunkt des Tests war die aktuellste Treiberversion installiert).

Ein interessantes Feature der Tastatur ist die „Chroma“-Beleuchtung: Jede Taste hat eine eigene RGB-LED, die in hunderten verschiedenen Farben aufleuchten kann. Damit lassen sich interessante, animierte Farbspiele erstellen, die aber über kurz oder lang eher störend sind als dass sie viel nützen. Dafür lässt sich die Hintergrundbeleuchtung auch auf „statisch“ stellen und entspricht dann einer normalen Tastaturbeleuchtung, die im Dunkeln sehr gut ablesbar ist. Leider hat Razer nicht daran gedacht, bei den F-Tasten auch die Multimediafunktionen zu beleuchten, weswegen das Finden der Lauter-/Leisertaste und das Anpassen der Helligkeit ein wenig zum Ratespiel wird.

Interessant wird die Chroma-Beleuchtung für Spiele und Anwendungen. Für jedes Programm lässt sich ein eigenes Profil anlegen, dass dann zum Beispiel nur die WASD-Tasten aufleuchten lässt. Ein praktisches Feature, das Arbeiten und Zocken deutlich angenehmer machen kann.

Pro

  • ausgezeichnete Tastatur
  • tolle Hintergrundbeleuchtung (Chroma-Key)
  • Gutes Multitouch-Trackpad

Contra

  • Touchpad erkennt selten Klicks nicht
  • Multimediafunktionen der F-Tasten nicht beleuchtet

Akkulaufzeit: Bunter Dauerläufer

Kommen wir zur Paradedisziplin eines ultra-portablen Notebooks: Der Akkulaufzeit. Also schwingen wir uns mit dem Gerät ein paar Tage zur Arbeit und nutzen das Gerät auch in der Freizeit regelmäßig. Office, YouTube, Filme streamen, surfen, chatten – alles mit geringer bis mittlerer Helligkeit des Bildschirms (in Innenräumen braucht es auch nicht mehr). Insgesamt konnten wir dabei eine recht gute Akkulaufzeit von rund 6 bis 7 Stunden messen, beim Surfen alleine sind auch 8 Stunden kein Problem. Im Idealfall reicht das für einen ganzen Tag in der Uni oder in der Arbeit – das die Konkurrenz von Apple und Asus noch einmal ein paar Stunden mehr aus dem Akku quetschen kann, lässt sich hier schon fast vernachlässigen. Dank dem neuen Kaby-Lake Prozessor ist die Akkulaufzeit also gegenüber dem Vorgängermodell deutlich verbessert worden. Unter Last hält der 53,6 Wh große Akku rund zwei Stunden (z.B. bei Minecraft) – auf Tests wie BatteryEater oder Volllast-Tests haben wir hier bewusst verzichtet, da dies keine realistischen Anwendungsfälle sind.

Pro

  • Gute Akkulaufzeit: ca. 7 Stunden (Office)

Contra

Multimedia: Gute Webcam, karge Lautsprecher

Die Qualität der eingebauten Webcam und Mikrofons ist gut und reicht zum Beispiel für Skype-Calls und Videokonferenzen vollkommen aus. Die Lautsprecher sind jeweils links und rechts von der Tastatur angebracht. Sie liefern einen angenehmen Klang und können, wenn man die geringe Bauhöhe des Laptops berücksichtigt, durchaus überzeugen. Bässe geben die Lautsprecher aber keine von sich – was bei dieser Notebook-Klasse auch zu erwarten ist. Bei hoher Lautstärke werden die Boxen aber sehr ungenau und klingen sehr blechern. Unser Testmodell hatte ein sehr unangenehmes „scheppern“ bei einer Lautstärke von rund 50%, das wie ein loses Metallteil klingt, das durch die Resonanz mitschwingt (was durchaus ein Einzelfall sein könnte).

Pro

  • gute 2MP-Webcam
  • Mikrofon nimmt Sprache klar auf
  • Lautsprecher klar, aber ohne Bässe

Contra

  • Lautsprecher klirren bei mittlerer bis hoher Lautstärke

Lautstärke und Abwärme

Erstaunlich kultiviert gibt sich das Blade Stealth auch bei der Kühlung. Das Notebook wird durch zwei Lüfter gekühlt, die auf der rechten Unterseite des Bodys liegen und von unten Luft anziehen. Die warme Abluft wird durch den Schlitz zwischen dem Gehäuse und dem Display hinaus befördert.

Trotz des leistungsstarken Intel Core i7-7500U springen die Lüfter nur bei stärkerer Last an, beim surfen bleibt das Notebook also komplett leise. Auch wenn die Lüfter anspringen, ist der Geräuschpegel sehr angenehm und keineswegs störend. Bei hoher Last ist die Kühlung deutlich hörbar, aber keineswegs störend. Tastatur und Handballenauflage werden auch unter Last nur handwarm, das Touchpad bleibt angenehm kühl. Einzig die WASD-Tasten und die Tasten der linken oberen Ecke der Tastatur werden nach einiger Zeit unangenehm warm. Gaming auf dem Schoß ist auch nur bedingt empfehlenswert, da das Gerät auf der Unterseite die Luft zum Kühlen einzieht und recht heiß wird.

Pro

  • Lüfter angenehm leise
  • Beim surfen lautlos
  • Auch unter Last nicht unangenehm laut

Contra

  • WASD-Tasten werden unter Last warm
  • Unterseite des Laptops unter Last sehr warm

Anschlussmöglichkeiten

Ultrabook-typisch ist auch beim Razer Blade Stealth nicht viel bei den Anschlüssen zu holen. Mit 1x USB Typ-C (Thunderbolt 3!) , 2x USB 3.1, einem vollwertigen HDMI-Anschluss und einem Klinkenstecker für Kopfhörer fällt die Ausstattung aber, vor allem gegenüber dem Rivalen von Apple, mehr als ausreichend aus.

Pro

  • Aktuelle Anschlüsse
  • vollwertiger HDMI-Port
  • Klinke, Thunderbolt 3 und USB3 …

Contra

  • sonst aber auch nichts

Display: Tolle Farben, große Ränder

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Beim Bildschirm hat sich Razer nicht lumpen lassen und einen QHD-Bildschirm von Sharp (SHP142F) mit IGZO-Technologie verbaut. Optional gibt es auch noch einen 4K-Bildschirm, aber auch beim QHD-Paneel kann man bereits keine Pixel mehr erkennen. In beiden Fällen haben die Bildschirme durch die IGZO-Technologie eine tolle Farbtiefe und glänzen durch ihre Fehlerfreiheit. Keine Lichthöfe, kein Backlight Bleeding – der kleine Bildschirm vom Razer Blade Stealth macht einfach Spaß. Auch die maximale Helligkeit ist mit rund 400 cd/m² in fast jeder Situation in Ordnung – an sonnigen Tagen könnte das Display aber etwas schwer ablesbar sein. Etwas negativ fallen allerdings die breiten Displayränder auf – hier hätte auch ein 13-Zoll Display Platz gehabt. Wir raten zu der QHD-Variante, da jeder weitere Pixel der 4K-Version auch mehr Strom aus dem Akku zieht.
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Eine feine Sache für jeden Ultrabook-Fan: Mit dabei ist auch ein Touchscreen-Layer, mit dem man in Windows 10 einfach im Tablet-Modus navigieren kann. Der kapazitive Touchscreen hat sich im Test äußerst präzise Verhalten und ist ohne Verzögerung übertragen worden. Das Display kann nicht vollständig umgeklappt und auch nicht flach auf den Tisch gelegt werden, weswegen Stifteingaben mitunter etwas schwer fallen.

Pro

  • Klares Display mit toller Farbwiedergabe
  • WQHD-Auflösung in 12,5 Zoll
  • Touchscreen mit guter Erkennung

Contra

  • recht große Displayränder

Benchmarks

3DMark: Time Spy und Fire Strike

Im 3DMark beweist sich wieder einmal, dass integrierte Grafikeinheiten von Intel nur bedingt geeignet fürs Gaming sind. Mit maximal 178 Punkten haben wir im 3DMark Benchmark „Time Spy“ ein recht typisches Bild für ein Ultrabook gemessen.

 

Razer Blade Stealth 3DMark Time Spy

178 Punkte im 3DMark Time Spy: Ohne externe GPU geht dem Blade Stealth die Luft aus

 

Im Test „Fire Strike (1080p)“ haben wir maximal 991 Punkte erreicht, was leicht hinter dem Dell XPS 13 mit dem selben Prozessor liegt. Interessant wird es hier vor allem, wenn der Razer Core ins Spiel kommt. Erste Berichte in Foren sprechen von 9388 Punkten im 3DMark „Fire Strike (1080p)“ in Zusammenarbeit mit einer externen Nvidia Geforce GTX 1080 und einem externen Display und 7623 Punkten, wenn über das interne 12,5 Zoll Display gespielt wird. In Time Spy erreicht dieses Setup laut Forum rund 6047 Punkte (Quelle: Razer Insider).

Bei prozessorlastigen Spielen und Anwendungen fällt der Stromspar-Dualcore Prozessor negativ ins Gewicht. Hier haben Quadcore-Modelle einen klaren Vorteil. Der aktuellere Benchmark „Time Spy“ zeigt indes, das aktuelle Spiele wenig Probleme mit der externen GPU darstellen sollten: Die Punktzahl liegt etwas über der einer Desktop GTX 1070 und ist knapp 12% langsamer als eine Desktop-GTX 1080.

Gaming Performance (Intel HD Graphics 620)

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Da der Razer Core zum Testzeitpunkt in Deutschland noch nicht verfügbar war, fällt der Gaming Test leider ziemlich spärlich aus. Die Intel HD Graphics 620 ist eine recht schwache integrierte Grafikkarte – deshalb haben wir unsere Anforderungen ein wenig heruntergeschraubt und vor allem genügsame Spiele getestet, die aber immer noch gerne gespielt werden. So lässt sich ungefähr erahnen, welche Spieleleistung vom Razer Blade Stealth unterwegs und ohne den Razer Core zu erwarten sind. Laut Testberichten aus den USA lassen sich in Verbindung mit dem Razer Core und einer potenten Grafikkarte alle modernen Spiele in höchster Detailstufe problemlos zocken (wir verweisen hier gerne auf den umfangreichen Test von Dave2D).

Minecraft: Life in the Woods

Minecraft ist immer so etwas wie eine Zerreisprobe für jede Hardware. Eigentlich hat das pixelige Blockspiel keine großen Anforderungen, trotzdem kriegt Minecraft jedes Top-System platt. Wir haben Minecraft gleich einmal mit der riesigen Modsammlung „Life in the Woods“ getestet. Mit gut 25 bis 30 fps lief Minecraft auch ordentlich spielbar, solange kein Shader aktiviert war: Hier hat auch der kleinste Shader die komplette Performance gefressen und lies das Spiel zu einem 1-fps-Daumenkino verkommen.

2D-Games: Stardew Valley, Starbound & Co

Wer vor allem auf die trendigen 2D-Spiele Starbound, Stardew Valley, Terraria usw. abfährt, der hat bei der Laptopwahl leichtes Spiel: Alle Spiele laufen auf dem Razer Blade Stealth ohne Beanstandungen und ruckelfrei, was auch zu erwarten war.

Metro 2033: Redux

Als „Redux“ legt Metro 2033 grafisch noch einmal eine ganze Schippe oben drauf und ist damit das erste komplexere Spiel, das wir getestet haben. Hier kommt das Blade Stealth schon ins taumeln: In 1920×1080 Pixeln und auf High und Very High haben wir mit unter 20 fps zu kämpfen, erst die Einstellung Medium lässt uns mit über 20 fps einigermaßen ruckelfrei zocken. Wer ruckelfrei zocken möchte, sollte den Detailgrad auf Low stellen und/oder die Auflösung noch einmal deutlich herunterdrehen. Die native QHD-Auflösung von 2560×1440 Pixeln könnt Ihr getrost links liegen lassen: Hier kommt die HD 620 nicht mehr mit.

Counterstrike: Global Offensive (GO)

Counterstrike:GO ist nach wie vor ein äußerst beliebter Online-Shooter und braucht keinen High-End PC, um mit stabilen 60 fps zu laufen. In der Auflösung 1920×1080 kommt das Razer Blade Stealth mit Low/Medium Einstellungen recht gut zurecht und liefert rund 30 bis 40 fps – die 60 fps Marke lässt sich nur bei kleineren Auflösungen knacken.

Pro

  • Genug Leistung für alle Aufgaben im Arbeitsalltag…

Contra

  • aber für Gaming braucht es eine externe Grafikkarte (Razer Core)

Razer: RazerZone Erfahrungen & Kundensupport

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Wahl eines Notebooks in dieser Preisregion ist der Kundensupport. Bei einem Gerät mit einem Wert von über 1000 Euro sollte der Hersteller schnell und kompetent auf Anfragen reagieren und Probleme mit Hard- und Software fix beheben können. Das Gerät soll schließlich über mehrere Jahre seinen Dienst verrichten und nicht gleich nach einem Jahr schlapp machen.

Razer gibt auf die Blade-Notebookreihe eine einjährige Garantie (siehe Razer Warranty Policy). Der Support ist am Besten per E-Mail zu erreichen und versteht zwar Deutsch (wohl über Google Translate?), aber antwortet nur auf Englisch. Gute Englischkenntnisse sind beim Käufer also momentan (Stand: Ende 2016) Voraussetzung bei Razer. Dabei vergehen zwischen jeder E-Mail und der Antwort von Razer mindestens 20 Stunden – Bei Hardwareproblemen kann das schnell erschöpfend sein. Dafür sind die Supportmitarbeiter äußerst freundlich und kompetent und helfen bei den meisten Problemen gerne aus. Trotzdem: Das können Hersteller wie zum Beispiel Alienware (Dell) deutlich besser – klar, Razer ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen, das muss beim Support mit ein berechnet werden.

Pro

  • Netter und kompetenter Support

Contra

  • Recht lange Antwortzeiten (E-Mail)
  • Support nur auf Englisch

Fazit: Ohne Core kein Gaming, dafür hohe Mobilität

Das Razer Blade Stealth ist ein tolles Ultrabook, keine Frage. Das Gerät ist sehr hochwertig verarbeitet und hat dank Aluminium-Body eine tolle Haptik. Auch sonst schneidet das Blade Stealth als Ultrabook sehr gut ab. Tastatur und Touchpad sind sehr gut designed und lassen schnelles arbeiten zu, der Bildschirm besticht durch schöne Farbwiedergabe und gute Leuchtstärke und Extras wie Touchscreen und Chroma-Keyboard runden das Gesamtpaket ab. Mit gut sieben bis acht Stunden Akkulaufzeit ist das Blade Stealth auch ein echter Langläufer. Das Problem ist hier die Konkurrenz: „Ultrabook“ können Asus, HP und Apple einfach noch ein Stückchen besser. Die Akkulaufzeiten sind länger, die Notebooks noch schmäler und leichter, die Displays größer und die Displayränder damit auch deutlich dünner.

Auf der anderen Seite ist das Razer Blade Stealth auch kein waschechtes Gaming Notebook: Ohne die externe Grafikkarte (Razer Core) fehlt dem Notebook einfach die Power für aktuelle Spiele. Razers externe Grafikkarte lässt sich inzwischen auch an einigen anderen Geräten problemlos betreiben – also ist der Kaufgrund Nummer Eins für das Blade Stealth leider etwas dahin. Zusammen mit ein paar kleinen Fehlerchen (unser Testgerät hatte nerviges Kondensatorzischen, auch „Coil Whine“ genannt) reicht es also nicht ganz für „das perfekte Ultrabook“.

Für Gamer, die viel unterwegs sind und Daheim gerne zocken wollen, ohne, dass ein großer Desktop-PC den Tisch belagert, ist das Razer Blade Stealth allerdings eine echte Überlegung wert. Vor allem zeigt das Blade Stealth jedoch eins: Der Gaming-Notebook-Zukunft steht eine rosige Zeit bevor. Nie war es einfacher, ein Notebook aufzurüsten, wenn die Power nicht mehr für solide Framerates gereicht hat.

Pro

  • Farbenfrohes, helles Display
  • gute Akkulaufzeit (7-8 Stunden Surfen)
  • tolle Verarbeitung und Haptik
  • Tastatur und Touchpad für Vieltipper
  • Support für externe Grafikkarten (Razer Core)

Contra

  • Lautsprecher „blechern“ in hohen Lautstärken
  • Testmodell hatte „Coil Whine“ (leichtes Pfeiffen, auch beim Surfen)
  • ohne externe Grafikkarten wenig Gaming-Leistung
  • hoher Preis in Verbindung mit Razer Core + Grafikkarte
  • Support langsam

Wer schreibt hier?

Hallo! Mein Name ist Tobias, ich bin 26 und Informatiker. Schon im Kindesalter habe ich am liebsten an PCs geschraubt (zum Leidwesen meiner Eltern ;-)). Als mir die Hardware nicht mehr genug war, habe ich programmieren gelernt. Das ist jetzt über 10 Jahre und unzählige Programmiersprachen her. TL;DR: Nerd mit Liebe zu Technik, Gaming und Coding.


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