PC selber zusammenstellen – So geht’s!
PC SELBER ZUSAMMENSTELLEN LEICHT GEMACHT. Wer den Desktop-PC als überholt ansieht und lieber mit dem Tablet zockt, der hat die Vorteile nicht ganz begriffen: Der Desktop-PC liefert eine satte Leistung und lässt sich dank modularem Aufbau günstig auf den neuesten Stand bringen. Gerade für Gamer ist der Desktop-PC unersetzbar und stellt – zumindest grafisch – jede aktuelle Konsole in den Schatten. Auch für Virtual-Reality Anwendungen ist der Desktop-PC nach wie vor die erste Wahl, da nur er genügend Rechenpower mitbringt. Doch auch für kreative Berufe ist der Tower-Computer nach wie vor unersetzbar: Für den Videoschnitt, Rendering und 3D-Modelling braucht es einfach das Mehr an Leistung. Wenn auch Du zur „PC Master Race“ gehören willst, ist hier der richtige Einstieg für Dich: Wir zeigen Dir, wie Du Deinen PC selber zusammenstellst.
Komplett PC kaufen oder PC selber bauen?
Viele Hersteller, wie zum Beispiel Acer, Asus uns MSi, bieten fertige Desktop PCs an. Wieso also nicht einfach zu einem Komplett-PC greifen? Ganz einfach: Komplettsysteme sind deutlich teurer als der Selbstbau-PC und bieten meist sogar noch schlechtere Performance. Klar, schließlich muss der Zusammenbau und viele Komponenten, die Du garnicht brauchst, bezahlt werden. Für den Office-Bereich und für Gamer mit zwei linken Händen mag das trotzdem eine gute Alternative sein, auch wenn der PC-Bau eigentlich recht einfach ist. Doch auch hier gibt es Alternativen: Anbieter wie zum Beispiel Alternate.de bieten gegen einen Aufpreis von ca. 100 Euro an, Deinen PC bereits fertig zusammengebaut anzuliefern, wenn Du Ihn im Alternate PC-Konfigurator zusammenstellst.
Wie teuer ist ein Computer Marke Eigenbau?
Beim Zusammenstellen Deines eigenen PCs hast Du die volle Preiskontrolle. Wenn Du wenig Anforderungen an Deinen PC hast, kannst Du schon mit 200 bis 300 Euro in die Desktop-PC Welt starten. Für dieses Geld bekommst Du einen soliden Office-PC. Für einen Multimedia-PC oder Gaming-PC für Casual Gamer solltest Du mindestens 500 bis 900 Euro einrechnen. Dieser Computer sollte dann aber auch Filme in Full-HD bis 4K ruckelfrei wiedergeben und mit den meisten aktuellen Spielen einigermaßen klar kommen können. Für ambitionierte Zocker wird es erst über 900 Euro interessant: Für rund 1000 Euro bekommst Du einen Zocker-PC, der aktuelle Spiele meist in Full-HD und der höchsten Detailstufe packt und auch für Virtual Reality gerüstet ist.
Für YouTube-Aufnahmen oder Twitch-Streaming solltest Du ein Budget von über 1000 Euro einrechnen: Für 1500 Euro bekommst Du einen High End Gaming PC, der Dich garantiert nicht sitzen lässt und auch 4k-Gaming problemlos packt. Damit bist Du auch für die VR-Zukunft bestens gerüstet! Gaming- und Hardware-Enthusiasten können hier aber auch deutlich mehr Geld ausgeben.
Was Du für Deinen PC brauchst
Ein Desktop-PC hat einige Grundkomponenten, die richtig aufeinander abgestimmt werden müssen. Beim PC selber zusammenstellen ist es deshalb wichtig, ein paar Grundinfos zu allen PC Komponenten zu haben. Hier haben wir eine grobe Übersicht für Dich zusammengestellt:
1. Prozessor / CPU
2. CPU-Kühler
Der CPU-Kühler wird über dem Prozessor(1) montiert und kühlt diesen bei rechenintensiven Aufgaben: So läuft der PC auch unter Volllast stabil, ohne abzustürzen. Ein guter CPU-Kühler ist besonders für Gaming PCs wichtig: Hier wird die CPU über Stunden recht stark beansprucht und sollte dementsprechend genug gekühlt werden. Der CPU-Kühler muss kompatibel zum Sockel sein (z.B. Sockel 1151 oder AM3+). Auch solltest Du aufpassen, dass der CPU-Kühler überhaupt in Dein Gehäuse(8) passt!
3. Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher (RAM) ist der schnelle Zwischenspeicher für euren Computer und wird auf das Mainboard(4) gesetzt: Hier werden alle für Anwendungen und Spiele nötigen Dateien kurzzeitig gespeichert, damit die Anwendungen nicht von der langsamen Festplatte aus laden müssen. Für einen Multimedia-PC empfehlen wir Dir mindestens 8 Gb Arbeitsspeicher, für einen Gaming PC solltest Du mindestens 16 Gb, bestenfalls 32 Gb einplanen. Ob Du DDR3 oder DDR4 RAM brauchst, hängt von Deinem Prozessor(1) und Deinem Mainboard(4) ab. Wenn möglich, solltest Du auf den aktuellen DDR4-RAM zurückgreifen. Achte auch darauf, dass manche CPU-Kühler(2) einige RAM-Bänke auf Deinem Mainboard blockieren können, weil Sie zu groß sind. Kaufe also bestenfalls höchstens 2 RAM-Riegel.
4. Mainboard
5. Netzteil
6. Festplatte
7. Grafikkarte
Die Grafikkarte ist das Herzstück für Gamer und digitale Produzenten: Sie rechnet die grafische 2D/3D Darstellung schneller, als es jede CPU könnte. Die Grafikkarte wird in einen PCI-Express Slot im Mainboard(4) eingesteckt. Bist Du auf der Suche nach einem Office-PC, kannst Du unter Umständen auf eine Grafikkarte verzichten: Moderne CPUs besitzen meist eine integrierte Grafikeinheit, die zumindest Filme in 1080p problemlos abspielt. Für alles andere empfehlen wir Dir aber eine Grafikkarte von Nvidia oder AMD. Besonders für den Gaming PC sollte hier nicht gespart werden!
8. Gehäuse
9. Optionale Hardware
Nicht zwingend notwendig sind zum Beispiel DVD-/Bluray-Laufwerke, WLAN-Karten, Soundkarten, Capture-Karten und viel anderes Zubehör. Hier musst Du selbst wissen, was Du wirklich brauchst. Oft wird sogar schon auf das DVD-Laufwerk verzichtet, da fast alle Medien über On-Demand bezogen werden können. Spiele gibt es zum Beispiel über Steam, Filme über Netflix. Genügt Euch der Onboard-Sound vom Mainboard, braucht Ihr auch keine teure Soundkarte (die Realtek-Chipsätze auf modernen Mainboards sind nicht schlecht!).
Wie oft braucht ein Eigenbau-PC ein Update?
Hier wird es erst richtig spannend: Gegenüber der Konsolen lassen sich Desktop-PCs upgraden. Sollte die Grafikleistung nicht mehr ausreichen, musst Du nur eine neue Grafikkarte kaufen und einbauen – fertig. Wenn Du aktuelle Spiele immer in voller Qualität und mit 60 fps erleben willst, musst Du mit einem kleinen Upgrade alle 2 bis 3 Jahre rechnen. Generell gilt hier: Je hochwertiger die Komponenten beim ersten Kauf waren, desto länger kannst Du auch sorgenfrei damit zocken.