CES 2017: AMD Ryzen – Release Datum, Benchmarks, Mainboards & mehr (Update)

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Infos zur neuen AMD Zen-Architektur sind heiß begehrt und zudem rar gesät: Im 1. Quartal 2017 sollen die ersten „Ryzen“ getauften CPUs den Markt erreichen und noch immer gibt es keine genauen Infos, welche Modelle überhaupt erscheinen werden. Ganz zu schweigen von Taktraten, Kernen, Boostraten oder auch den Preisen – AMD macht es den Konsumenten nicht leicht, auf die neue Generation zu warten. Wir haben alle Informationsfetzen für Euch zusammengesammelt.

Release Datum: AMD Ryzen könnte Ende Februar erscheinen (Gerücht)

Offiziell bestätigt AMD für die neuen Ryzen-CPUs nur ein Release Datum im ersten Quartal 2017. Ein genaues Datum wurde nicht genannt. Die Gerüchteküche überschlägt sich hier mit Vermutungen. Laut Digitimes haben diverse Mainboard-Hersteller allerdings auf einen Release Ende Februar 2017 hingewiesen. Die ersten Ryzen Mainboards und CPUs können also diesem Gerücht zufolge im März 2017 gekauft werden, volle Marktverfügbarkeit wird es wohl erst im frühen zweiten Quartal 2017 geben.

Update: Ein neues Gerücht lässt auf einen Start Ende Februar 2017, zur GDC 2017, hoffen! (Quelle: videocardz.com)

AMD Ryzen erscheint als SR7, SR5 und SR3 (Gerücht)

AMD zeigt auf Messen und im Livestream gerne das Topmodell der neuen Zen-Architektur, der Achtkerner mit Codenamen AMD SR7. Er wird über acht Kerne und sechzehn Threads verfügen und laut AMD mit mindestens 3.4 Ghz Takt laufen – Auf der CES 2017 lief ein Testmodell bereits mit 3.6 Ghz Basistakt und eine Bezeichnung im Sample wies auf bis zu 3.9 Ghz Boost-Takt für das Topmodell hin.

AMD bestätigte auch bereits, das zeitgleich mit dem Topmodell SR7 auch eine breite Palette anderer CPUs erscheinen wird. Auf einer unbestätigen Roadmap von AMD werden hier die Namen „SR5“ und „SR3“ genannt. AMD scheint hier die Namensgebung von Intel zu übernehmen – Der SR7 wird der Konkurrent zum Intel Core i7, der SR5 die direkte Core i5-Konkurrenz und der SR3 der Wettbewerber für die Intel Core i3-Zweikerner (Quelle: wccftech). Genaueres zur Ausstattung dieser Modelle wurde allerdings noch nicht genannt – Gerüchte in Foren und auf Presseportalen lassen auf einen Sechskerner und einen Vierkerner mit Taktraten über 4 Ghz hoffen, was für Gamer dank der hohen Single-Core Performance dann ein ideales Gesamtpaket ergäbe.

Update: Von Canard PC Hardware gibt es auch neue Gerüchte über die kleineren Ryzen-Modelle. So sei ein Modell mit vier Kernen ohne SMT geplant (4 Kerne = 4 Threads), was Intels Core i5-Familie entsprechen würde – diese CPUs könnten die neuen AMD Ryzen SR3-Familie darstellen. Die SR5-Modelle könnten mit 6 Kernen und 12 Threads und gerade einmal 65 Watt Verlustleistung auf den Markt kommen – eine starke Kampfansage an Intels Core i7-6800K. „Extreme Editions“ mit deutlich höherem Takt, aber auch Stromverbrauch, wären ausserdem denkbar (Quelle: Canard PC Hardware auf Twitter).

 

AMD Ryzen Preise: Über 200 Euro erwartet (Gerücht)

Auch hier gilt: Von AMD gibt es noch keine offiziellen Angaben. Die gleiche inoffizielle Roadmap, die auf die Namen Zen SR7, SR5 und SR3 verrät, verrät auch die ungefähre Preisspanne der neuen Ryzen-CPUs: Demnach werden alle Ryzen-CPUs über der 1500 RMB (ca. 200 Euro)-Marke liegen. Es wäre also gut möglich, dass AMDs Topmodell mit acht Kernen nicht viel günstiger wird als Intel’s 1.100 Euro teurer Counterpart, der Intel Core i7-6900k.

Wenn die Einsteigerklasse SR3 gegen den Intel Core i3 antreten sollte, wäre der Einstiegspreis von 200 Euro jedoch sehr hoch angesetzt. Intels beliebteste Gaming-CPU i5-6600(k) ist mit gerade mal 220 Euro nicht viel teurer. Hier heisst es wohl oder übel: Auf offizielle Infos von AMD warten.

Geleakte Ryzen-Benchmarks klingen vielversprechend

Die neuen Ryzen-CPUs sind offiziell noch gar nicht erhältlich, aber scheinbar hat das französische Computermagazin „Canard PC Hardware“ schon ein Engineering Sample in die Hände bekommen und ausgiebig testen können: Der Achtkerner (wahrscheinlich das SR7-Modell) lief mit einem Grundtakt von 3,15 GHz und einem Boost-Takt von 3,3GHz. Auch mit diesen Taktraten konnte die neue CPU schon überzeugen: In CPU-Benchmarks, Renderprogrammen und beim Videokodieren schlägt die getestete CPU sogar den Intel Core i7-6800K deutlich und muss sich nur dem Intel Core i7-6900K geschlagen geben.

In Spielebenchmarks zeigt sich der geringe Takt des Engineering-Samples als hinderlich: Hier zieht die Ryzen-CPU nur gleichauf mit dem aktuellen Intel Core i5-6600, was der durch den Takt deutlich geringeren Single-Core-Performance geschuldet sein könnte. Auf der CES 2017 wurde die gleiche CPU schon mit einem Basistakt von 3.6GHz und Boost-Takt von 3.9GHz gezeigt, was auf einen Performance-Zuwachs in Spielen von rund 18% hinweisen könnte: Dann wäre die getestete AMD SR7 CPU in Etwa gleichauf mit einem Intel Core i7-6700K.

Dafür zeigte sich das Engineering Sample mit rund 93 Watt Stromverbrauch erstaunlich genügsam.

AMD Ryzen Benchmarks von Canard PC Hardware – Quelle: Reddit, Original: Canard PC Hardware

Canard PC Hardware wies dabei auch darauf hin, dass die getestete CPU eine gute Übertaktbarkeit haben könnte – getestet wurde aber nur ein Takt von 5 GHz auf CPU Kern 1, da der Chipsatz wohl noch nicht ganz serientauglich war. Taktraten von über 4 GHz scheinen also mit etwas Übertakter-Können kein Problem zu sein. (Quelle: Reddit)

Alle AMD Ryzen CPUs lassen sich übertakten

Auf der CES 2017 kündigte AMD in einer Präsentation an, das alle Ryzen-CPUs einen offenen Multiplikator haben sollen. Das bedeutet, das alle neuen Zen-CPUs übertaktbar sein werden – den richtigen Chipsatz vorausgesetzt (AMD X370,B350 oder X300/B300).

AMD Ryzen hat keine integrierte Grafikeinheit

Was schon länger klar war: Anders als Intel setzt AMD bei seinem Gamer-Schmuckstück Ryzen nicht auf eine integrierte Grafikeinheit. Die Topmodelle werden im Regelfall eh mit einer Grafikkarte ergänzt, die eine deutlich höhere Leistung ermöglicht als eine integrierte Grafikeinheit. Wer im 1. Quartal also eine AMD Ryzen CPU kaufen will, muss in seiner Zusammenstellung auch unbedingt auf eine Grafikkarte achten.

Erste APUs, also Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit, mit den neuen Zen-Cores werden erst in der zweiten Jahreshälfte erscheinen (Stichwort „Raven Ridge“).

Neue Mainboard-Chipsätze und AM4-Sockel

Nicht nur AMDs neue Prozessorgeneration wurde auf der CES 2017 ausgiebig vorgestellt, es gibt auch erste Informationen über die neuen Chipsätze für Zen-Mainboards mit dem Sockel AM4. Die neuen Chipsätze der Serie Promontory heissen X370, X300 und die bereits bekannten Chipsätze B350 und A320 unterstützen Ryzen auch.

Auch AMD lässt das Übertakten nur auf bestimmten Chipsätzen zu: Für OC-Begeisterte sind also nur die AMD Chipsätze X370, B350 und X300/B300/A300 interessant.

Für Enthusiasten und Gamer mit hohen Ansprüchen ist der Top-Chipsatz X370 gedacht: Dieser lässt als einziger Multi-GPU Systeme mit CrossFire / SLI Systeme zu, wobei die Anbindung hier auf 2x PCIe 3.0 x8 begrenzt zu sein scheint.

Erste Mainboards wurden von den Herstellern ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI vorgestellt, darunter auch einige Gaming-Modelle die recht vielversprechend aussehen.

Lohnt das Warten auf AMD Ryzen?

Jeder kennt das Problem: Eigentlich ist immer der falsche Zeitpunkt, um neue Hardware zu kaufen, da die nächste Generation vor der Tür steht. Deswegen sollte grundsätzlich dann gekauft werden, wenn es gerade dringend nötig ist. Wer noch warten kann, sollte die neue Generation mitnehmen, wer jetzt upgraden muss, kann sich über günstigere Preise der alten Generation freuen. Wer jedoch eine AMD CPU kaufen möchte, der sollte vielleicht doch noch ein paar Wochen auf AMD Ryzen warten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Aktuelle Chipsätze mit DDR4-RAM-Unterstützung, über 20% mehr Leistung, aktueller und zukunfsfähiger AM4-Sockel und natives USB3.1 sind nur einige der Vorteile, die Ryzen mit sich bringt.

Aufzeichnung von der AMD Ryzen Vorstellung „New Horizon“

Quelle Titelbild: AMD

Update (09.02.2017) – Erste Ryzen-Prozessoren in Online-Shop aufgetaucht

Der Release von AMDs Ryzen-Prozessoren rückt immer näher und so verdichten sich auch erste Informationen: In manchen Online-Shops werden die ersten Ryzen Prozessoren nun als „AMD Ryzen 7“, also komplett ohne Prefix SR oder R, gelistet. Dabei werden die Modelle AMD Ryzen 7 1800X (ca 500 Euro), 1700X (ca. 400 Euro) und 1700 (ca. 330 Euro) genannt. Sogar technische Details sind in der Listung zu finden: Der AMD Ryzen 7 1800X soll mit 4,0 GHz, 8 Kernen und 95W TDP erscheinen, der Ryzen 7 1800X mit 3,8 GHz und der Ryzen 7 1700 mit 3,7 GHz. Bei den X-Modellen handelt es sich scheinbar um Konkurrenzprodukten zu Intels K-Prozessorenreihe. Damit wäre der stärkste Ryzen-Prozessor gut 600 Euro günstiger als der Intel i7-6900K, den AMD in ihren Präsentationen gerne als Vergleich herangezogen hat. (Quelle: Reddit/shopblt.com)

Unterdessen hat AMD weitere technische Informationen veröffentlicht: Dieshots und Details zu Fertigung könnt auf Hardwareluxx nachlesen.

Wer schreibt hier?

Hallo! Mein Name ist Tobias, ich bin 26 und Informatiker. Schon im Kindesalter habe ich am liebsten an PCs geschraubt (zum Leidwesen meiner Eltern ;-)). Als mir die Hardware nicht mehr genug war, habe ich programmieren gelernt. Das ist jetzt über 10 Jahre und unzählige Programmiersprachen her. TL;DR: Nerd mit Liebe zu Technik, Gaming und Coding.


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